Moinsen! Inzwischen haben wir in unserem Hotel ausgecheckt
und haben uns, nach einem ausgewogenen (und ziemlich billigen) Frühstück im
Mäcces, in der Lobby eingenistet. Ehrlich gesagt freuen wir uns tierisch auf
unser Hauptziel Australien und Sarah und Mareike dort zu treffen. Nun geben wir
aber noch ein paar abschließende Eindrücke von Kuala Lumpur, da diese
eindrucksvolle Stadt wirklich einiges zu bieten hat.
Botanischer Garten
Da Grünflächen in Kuala Lumpur eine wahre Rarität sind,
wollten wir uns doch wenigstens einmal von der Existens eines Botanischen
Gartens vergewissern. Man könnte meinen es wäre einfach einen knapp 100 Hektar
großen Garten in einer Stadt zu finden, in der Bodenversiegelung durchaus gerne
betrieben wird. Dementsprechend haben wir uns recht zuversichtlich und voller
Tatendrang zu Fuß auf den Weg gemacht. Die Zuversicht ebbte relativ schnell
wieder ab, nachdem wir uns bei dem erbamungslosen Klima mehrmals verlaufen
hatten. Das witzige an der Sache war jedoch, dass selbst die Einhemischen den
Weg nicht genau wissen und dass, obwohl sich das National Monument dort
befindet. Trotzdem kann man nicht behaupten, sie waren nicht bemüht uns zu
helfen. Ein glücklicher Zufall ließ uns schließlich zwei nette Koreaner
treffen, die tatsächlich das selbe Ziel hatten wie wir und wir zusammen endlich
den Botanischen Garten erreichen konnten.
Suchbild: Finde die 3 Gartenarbeiter |
China Town
Abends ging es dann nach China Town, was uns hoch
angepriesen wurde. Dies war wohl ein Grund dafür, dass es quasi genauso viele
Touristen wie Einheimische gab. Im Prinzip war es genau so wie man sich China
Town vorstellt: kleine Gassen mit Verkaufsständen überall, viele Restaurants
die ihre Küchen direkt an der Straße haben und ein riesiger Haufen Menschen die
sich durch das Gewusel drängen. In einem dieser Restaurants trafen wir auf Sebi
und Flo, zwei Deutsche aus Brandenburg, die gerade auf der Durchreise waren.
Den Rest des Tages ließen wir dann mit den zwei Jungs und einer Flasche
billigen Whiskey ausklingen. Da wir uns auf Anhieb super verstanden, haben wir
uns auch direkt für den nächsten Tag verabredet.
Prost! Links Flo, rechts Sebi |
Bei dem Gewusel kann man Vinc schon mal übersehen |
Sunway Lagoon
An unserem letzten ganzen Tag in Kuala Lumpur wollten wir
eigentlich nur eine Runde relaxen und uns auf die Reise nach Australien
vorbereiten. Aus diesem Grund klang die Lagoon nach einem super Plätzchen, um
ein wenig zu entspannen. Lustigerweise hatten wir uns mit der Einschätzung
dieses „Schwimmbads“ etwas verschätzt. Allein der Eintittspreis war für
Malaysische Verhältnisse mit 120 Takken gigantisch hoch( wir hatten mit unfähr
20 Ringit gerechnet), was unser Budget mehr als sprengte. Was wir im inneren
der Lagune fanden war jedoch jeden Cent wert. Die Bezeichnung Schwimmbad trifft
auf gar keinen Fall auf die Menge zu, die dieser Park zu bieten hatte. Egal ob
man in dem idyllischen Lagunenbecken entspannen wollte oder in dem Wasserpark
die gigantischen Rutschen runtersauste oder sogar im Zoobereich exotische Tiere
begutachtete ; alles konnte man dort nach belieben tun. Leider waren nicht alle
Attraktionen im Preis inklusive (wie beispielsweise Bungee Jump), was
eigentlich ziemlich schade war. Trotzdem kann man auf jedenfall sagen, dass man
locker den ganzen Tag dort verbringen kann, ohne dass einem langweilig wird.
Dies hätten wir auch sicherlich getan (allein weil wir ganze 120 Ringit blechen
mussten).Allerdings stand unsere Verabredung mit Sebi und Flo und deshalb
mussten wir schon um 18 Uhr am abgemachten Treffpunkt sein. Den Abend
verbachten wir zusammen im Kino und gönnten uns anschießend die doppelte Menge
Whiskey als den Tag zuvor, um den Tag ausklingen zu lassen.
Wasserrutsche "Vuvuzela" |
dickes Schnappi auf Drogen |
Ich glaube er hat mich gemocht |
Panther! |
Kommen wir nun zu unserem abschließenden Fazit:
Das erste, was einem direkt auffällt ist natürlich das Klima
und vorallem die extrem dicke Luft in Kuala Lumpur. Die Stadt ist so zugesmogt
sodas es immer bewölkt ist und in Kombination mit 30 Grad und gefühlten 90%
Luftfeuchtigkeit schlägt das schon ganz
schön auf die Fitness. Anfangs waren wir nach 5 Minuten Fußweg total platt und
konnten nur flach atmen, doch wie es immer so geht hatte man sich relativ
schnell an alles gewöhnt und wenn man die mega runtergekühlten Malls o.ä.
richtig zu nutzen wusste, war selbst das tropische Klima durchaus recht
angenehm. Zum Verkehr lässt sich sagen, dass er keineswegs mit der geordneten
deutschen Straßenverkehrsordnung zu vergleichen ist. Vorallem zur Rush-Hour
spielen Ampeln überhaupt keine Rolle mehr. An jeder großen Kreuzung stehen zu
dieser Zeit Polizeibeamte und winken die Autos durch, das geht erstens
schneller und zweitens wird das ganze dadurch noch halbwegs übersichtlich.
Kuala Lumpur ist eine Stadt für Abenteurer, überall an jeder
Ecke gibt es etwas interessantes zu sehen, man muss nur gewillt sein alles auf
eigene Faust zu erkunden. Auf der anderen Seite bietet die Stadt allerhand
sehenswertes für Touristen an. Attraktionen wie die Petrona Towers oder der
Fernsehturm sind wirklich eindrucksvoll, jedoch sind die Preise für diese
Touristenmagneten auch dementsprechend hoch. Viel interessanter ist es unserer
Meinung nach einfach mal die Seitengassen zu erkunden und sich unter die
Einhemischen zu mischen. Denn dort erlebt man hautnah wie die Leute leben und
bekommt so den eigentlichen Flair der Stadt mit. Man hat wirklich das Gefühl,
dass die Stadt nie schläft. Verkehr hat man zu jeder Uhrzeit und durch die
hellen Lichter, lässt sich jede Nacht zum Tag machen. Was uns auch sehr
verblüffte, wie günstig man dort wegkommt. Sowohl Restaurants und Supermärkte als auch Taxis
und Unterkünfte waren stets mehr als günstig. Für 10 Ringit (2,50) bekommt man
fast in jedem Restaurant ein manierliches Essen plus Getränk; man muss sich
also nie Gedanken über sein Geld machen. Auch Taxis kann man zu jeder Zeit an
jedem Ort nehmen ohne tief in die Tasche greifen zu müssen.
Schlussendlich kann man sagen, dass Kuala Lumpur eine sehr
attraktive Stadt für alle Altersklassen ist. Egal ob man auf Low Budget lebt
oder im Luxus baden will, die Möglichkeiten hat man auf jeden Fall! Sooo! Das
war´s soweit von Kuala Lumpur und nun geht es ab nach Australien, wo es dann
langsam ernst wird.
Kakerlaken kill der Woche geht übrigens an Vinc! |