Montag, 26. August 2013

Vom Tiefseetaucher zum Bergsteiger

Hey Leute! Hier sind wir wieder und wie vorher schon angekündigt geben wir euch zu aller erst die Eindrücke von unserem Reef Trip an das Great Barrier Reef. Den Trip buchten wir zusammen mit Dustin und Moritz, die der ein oder andere eventuell schon von Facebook kennt. Falls ihr kein Facebook habt oder einfach das Bild verpasst habt, nochmal eine kurze Erklärung: Dustin und Moritz sind zwei Deutsche, die wir im Hostel in Cairns kennen gelernt haben und seit dem quasi jeden Tag zusammen etwas unternommen haben. Aus dem Bild in Facebook könnte man schließen wir würden mit den beiden nach Süden reisen, was jedoch nicht stimmt. In Cairns haben sich unsere Wege getrennt, da wir nämlich in den Norden bzw. Westen wollten, doch dazu später mehr.
Abschied von Dustin und Moritz *schluchtz*

Zurück zum Great Barrier Reef: Leider müssen wir gestehen, dass wir keine Unterwasserkamera gemietet hatten für den Trip, da uns die Wucherpreise einfach zu teuer waren und wir eig dachten eine Wasserdichtekameratasche dabei zu haben. Aus diesem Grund haben wir leider kein einziges Bild von der ganzen Sache und können nur versuchen, euch das Erlebte so echt wie möglich zu schildern. Doch zuerst einmal zum Ablauf: Man fährt also früh morgens mit dem Boot raus aufs Meer zum Riff, bekommt eine kurze Einweisung und schon kann es losgehen! Da wir keinen Tauchschein haben, konnten wir leider nur schnorcheln, was unserer Meinung nach jedoch halb so wild war, da man allein von der Oberfläche aus eigentlich schon alles sehen konnte. Wir wurden also mit einer kompletten Schnorchelausrüstung ausgestattet und sprangen anschließend direkt ins Wasser. An der ersten Schnorchelstation mussten wir noch alle zusammen bleiben , da der Schnorchel-Guide sichergehen wollte , dass sich jeder wohlfühlt und die Ausrüstung auch sitzt.
Da wir beide vorher noch nie richtig geschnorchelt sind war dies für uns noch komplettes Neuland und daher umso aufregender. Anfangs war es ein bisschen merkwürdig , dass man unter sich einfach nur tiefes Blau hatte aber man gewöhnte sich schnell daran und als ich das Riff sah bekam ich eine Gänsehaut. Es ist unglaublich was für eine farbenfrohe , artenreiche Unterwasserwelt sich einem bot. Wie ein großer Fels ragte das Riff bis knapp unter die Wasseroberfläche und man konnte knapp über es hinweggleiten. Überall tummelten sich Fische in allen Größen , Farben und Arten. Die Artenvielfalt war absolut unglaublich! Viele Fische waren durch unsere Anwesenheit nicht im geringsten beunruhigt und so konnte man sie in ihrem natürlichen Lebensraum in Ruhe beobachten.
Insgesamt hatten wir 12 Tauch- bzw. Schnorchelgänge an zwei Tagen, an zwei verschiedenen Locations, die immer um die 30 Minuten lang waren. Zwischendurch gab es immer etwas zu essen, eine kurze Verdauungspause und ab gings zurück ins Wasser. Der Tagesablauf war so vollgepackt, dass man überhaupt nicht trocknen konnte zwischen den Tauchgängen. Auf Dauer kann das ganze also ein wenig stressig werden, jedoch will man auch die Zeit optimal ausnutzen und so viel sehen wie möglich.
Am härtesten, jedoch auch am besten war unserer Meinung nach der Sunrise Dive. Man wird um 5:30 aus dem Bett geschmissen, kann vielleicht noch schnell einen Kaffee runter würgen und sich in den noch nassen Swimsuit zwängen, bevor man ins Wasser springt. Man muss dazu sagen, dass man im Wasser ist, bevor die Sonne überhaupt aufgeht. Wenn man dann jedoch sieht wie die ersten Sonnenstrahlen auf das Riff treffen und alles zum Leben erwacht, vergisst man die Kälte und die Müdigkeit auf einen Schlag und kann den Dive in vollen Zügen genießen.
Um nur ein Highlight von vielen zu nennen, beschreiben wir die Begegnung mit einer Meeresschildkröte, die ungefähr halb so groß war wie einer von uns. Anstatt vor den nervigen Schnorchlern zu flüchten, ließ sie sich anfassen und streicheln und so konnten wir ein wenig mit einer netten Schildkröte schwimmen, bis sie schließlich doch das Weite suchte im offenen Meer. Des Weiteren probierten wir auch einen sogenannten „Introductary Dive“ aus, bei dem man in die Welt des Tauchens eingeführt wird. Zuerst wird man dabei von seinem Guide an die Hand genommen, jedoch wenn man zeigt, dass man sich auch ohne Hilfe unter Wasser Problemlos bewegen kann,(was für uns Naturtalente natürlich kein Akt war) durfte man schließlich ein wenig für sich selber tauchen und das Gefühl des Unterwasseratmens und Schwerelosseins voll auskosten.
Als wir schließlich am zweiten Tag uns auf dem Boot zurück nach Cairns befanden, waren wir immer noch fasziniert von den Eindrücken die wir erlebt hatten, trotzdem aber auch ein wenig froh darüber bald wieder festen Boden unter den Füßen zu haben und ein wenig zu entspannen. Doch bevor wir das Festland erreichten, sollten wir noch etwas Großartiges erleben. Mitten auf der Fahrt sahen wir also noch einen Wal gemütlich vor unserem Boot schwimmen (EIN VERDAMMTER WAL!!) und hatten uns somit auch schon die Kosten für eine Whale watching tour gespart *g*.
Wie oben schon erwähnt würden wir euch diesen Bericht gerne mit ein paar wahnsinnig geilen Bildern versüßen, jedoch funktionierte die wasserdichte Kameratasche nicht ganz optimal und deswegen gab die Kamera die ich(Marius) mir ausgeliehen hatte, relativ schnell den Geist auf und sollte sich auch nicht mehr davon erholen (Ein dickes Sorry an Dustin an dieser Stelle, der dieses Opfer bringen musste).

Nach diesem unvergesslichen Trip wollten wir nun noch etwas in Cairns erleben. Also machten wir einen kleinen Ausflug mit Dustin , Moritz und Flo ( ebenfalls ein Deutscher) zu den Crystall Cascades , die uns von Jutta und Johannes empfohlen wurden. Es handelt sich hierbei um einen sehr beeindruckenden Wasserfall , den man nach einem kleinen Fußmarsch erreichen sollte (oder auch nicht). Kurz vor erreichen der Cascades wurde uns der Weg von einem Baustellenzaun versperrt. Da wir nun nicht das Ziel unserer Wanderung sehen konnten wollten wir doch wenigstens im Flusslauf des Wasserfalls ein wenig baden und auf den Steinen herumklettern. Der erlaubte Badebereich war uns jedoch zu langweilig und überfüllt also ließen wir uns dazu hinreißen den Hang herunterzuklettern/rutschen. Wir fanden eine schöne Stelle(hoffentlich frei von Spinnen/Schlangen etc.) in der wir uns austoben konnten. In dem felsigen Flusslauf konnten wir auf den rutschige Steinen klettern und uns endlich mal wieder ein bisschen sportlich betätigen. Die Wanderung war zwar nicht komplett ungefährlich aber lohnte sich , da wir eine Schlangenhaut fanden und ein paar Kröten sahen.

Sogar die Baeume sind hier giftig!!


Guck mal: Eine Schlangenhaut

Vinc mit Dustin und Flo und ein bischen Moritz

Zurück am Auto mussten wir blöder Weise feststellen , dass unser Öllämpchen erneut blinkt, obwohl wir erst vor kurzem Öl nachgefüllt hatten… (sone Scheiße!!!) Wir riefen also erneut bei JJ ´s an und machten einen Termin am nächsten Tag aus. Johannes stellte schnell fest , dass unten an der Kurbelwelle eine Dichtung herausgesprungen ist und das Öl nur so herauslief. Der ganze Spaß kostete uns 360 Dollar und nach einer weiteren Nacht in der Werkstatt waren wir nun endlich startklar (dachten wir zumindest).
Am nächsten Tag verabschiedeten wir uns erneut um nun festzustellen , dass uns der Motor nach knapp 500 Metern abschmierte. Wiedermal verabredeten wir ein Date mit Johannes , der uns diesmal sogar abschleppen musste… Das Fazit war wieder schnell gefällt: Zahnriemen gerissen! (ERNSTHAFT?!) Da das Ersatzteil nicht vorrätig war verbrachten wir wieder eine angenehme Nacht im Hotel Autoworkshop JJ`s.
Weitere 240 Dollar ärmer , jedoch voller Tatendrang , sollten wir Cairns nun endgültig verlassen können. Bis zum heutigen Zeitpunkt traten keine weiteren Probleme auf und wir denken mal ganz optimistisch , dass das auch so bleibt.
Bevor wir jedoch aufbrachen hieß es Lebewohl sagen im Hostel und so feierten wir noch ein letztes Mal mit unserer Crew , die uns den Aufenthalt in Cairns versüßt haben.
Vorne links Chris und hinten Jens.. Die anderen kennt ihr ja bereits

Recht schoener Lookout =)


Unser erstes Ziel war der älteste Regenwald der Welt , genannt Daintree. Das Gebiet ist nur per Fähre zu erreichen und die Straßenführung war ebenfalls sehr abenteuerlich! Wir verbrachten die Nacht auf einem Campingplatz mitten im Dschungel. Auch hier gab es wieder einiges zu sehen. Dazu ein paar Bilder:

Sumpf im Regenwald


Ganz schoen verwurzelt..


Cape Tribulation Beach

Gefaehrlich gefaehrlich!


Vollmond am Strand + Vinc als Geist



Was wir leider nicht auf einem Foto festhalten konnten war die Begegnung mit einem Rochen , der sich in einem abgelegenen Seitenarm des Meeres knapp einen Meter vor uns aus dem Schlamm buddelte. Dafür konnten wir jedoch auf einer Krokodiltour einige der angsteinflößenden Amphibien ablichten:

Die Stelle, an der wir den Rochen sahen


Am nächsten Morgen stand Sport auf dem Programm. Bei der Besteigung des Mount Sorrow wird geraten sich: 1. Nicht nach 10 Uhr auf den Treck zu begeben , 2. Sich vorher bei seiner Unterkunft abzumelden (falls etwas passiert) und 3. In einer guten Körperlichen Verfassung zu sein. Tatsächlich war der abenteuerliche Weg sehr anstrengend und voller fieser Insekten. Immer wieder wollten uns Blutegel an die Wäsche (bzw. Blut) und immer wieder beseitigten wir Spinnennetze unfreiwillig mit unseren Gesichtern.

So sah der Weg aus (2 Stunden lang!)


Da sollte man nicht reinpacken

Easy en bissi klettern

Regenwald, wo man auch hinguckt
Kurze Pause


 Nach zwei Stunden wandern/klettern erreichten wir mit schweißnasser Kleidung den Gipfel. Wir genossen eine Weile den phänomenalen Ausblick und verewigten uns anschließend im Geländer.

Fieses Blutsaugendes Monster
Schwitzige Siegertypen




Noch am selben Tag machten wir uns auf den Rückweg nach Süden , um uns auf einem Campingplatz in Mossman einzufinden. In Mossman allein gibt es relativ wenig zu sehen bis auf die Mossman Gorge. Hierbei handelt es sich um einen Süßwasserfluss , der durch den Regenwald fließt. Auch hier hatten wir wieder Wasserspaß- und Kletter- Action und konnten uns ein wenig entspannen.

Sehr Huebsch =)

Mittelhuebsch..




Besonders gut hat uns die Klarheit und Reinheit des Wassers gefallen , die auch den anspruchsvollen Äschen (Anglerparadies) einen Lebensraum bieten.Aus dem diesem Grund hielt auch nicht das Angelverbot zwei mutige junge Angler ab sich ihr Abendessen zu fangen. Beeindruckt schauten wir ihnen zu und am liebsten hätte ich (Vinc) auch gleich meine Angel ausgeworfen).
Einer der mutigen gesetzlosen Angler

Das wars soweit zu unseren Erlebnissen , mehr erfahrt ihr beim nächsten Mal.

P.s Wir möchten noch ein großes Dankeschön an alle Leser aussprechen , die uns Verfolgen. Vor allem der stetige Zuwachs unser Viewerzahlen in letzter Zeit motivieren uns ungemein neue Post zu veröffentlichen! Vielen vielen Dank und bis zum nächsten Mal!

Adieu!

5 Kommentare:

  1. Macht Spaß, eure Texte zu lesen :) Bitte mehr davon

    AntwortenLöschen
  2. Ich freue mich jedesmal, wenn ihr was postet. Eure Erlebnisse sind einfach fantastisch. Ihr schreibt so toll, dass man denkt man ist mit dabei! Lg Michaela

    AntwortenLöschen
  3. vielen dank für die komplimente! echt klasse , dass ihr beide unseren blog verfolgt :)
    wie schon gesagt ihr gebt uns die motivation immer weiter zu schreiben :)
    liebe grüße vinc

    AntwortenLöschen
  4. G'day Mate!
    cool das es euch bei uns so gefaellt!!! Super Bilder und es wird wohl nie Langweilig bei euch! Naja so soll es ja auch sein. Gruss von Cookie soll ich euch sagen!!! (sie vermisst euch, muss sich staendig neue "Opfer" suchen). We hope u have lots more fun on your adventure.
    See u later alligator!
    Jutta

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hey jutta ;)
      ja es hat uns sehr bei euch gefallen :) wart uns zudem eine super hilfe! das stimmt es wird einfach nie langweilig in dem land. vielen dank und bis bald :)
      lg vincent und marius

      Löschen