Samstag, 15. Februar 2014

Back on the Road!

Es ging nun endlich wieder auf die Straße. Wir wussten beide nicht wirklich was uns erwartet und wo es denn überhaupt hingehen soll. Aber genau das macht einen guten Roadtrip aus. Kein Zeitdruck , keine genauen Ziele und jede Menge Spontanität. Wir verließen Perth an dem heißesten Tag der letzten 7 Jahre Richtung Süden. Flos guter Van namens Ludwig hat so ein paar kleine Macken, die man vor alle bei der Hitze zu spüren bekommt. Da er bei hohen Temperaturen schnell warm wird muss als Ausgleich die Heizung laufen. Bei 46 Grad Außentemperatur und zusätzlicher Heizung kommt man dann auch schon mal ins Schwitzen! Ein weiteres Manko an seinem Van ist, dass er nicht mehr zugelassen ist. Die Polizei hatte bei einer Verkehrskontrolle festgestellt, dass die Windschutzscheibe einen Riss hat und der Wagen an sich ein bisschen abgenutzt aussieht. Der gudste Ludwig bekam also einen großen gelben Aufkleber als Hinweis für den nächsten Polizist. Man hat ab dann Zeit die Problemzonen zu behandeln und wenn man dies nicht tut bis zu besagtem Datum wird das Auto bei der nächsten Kontrolle konfisziert. Polizeikontrollen also meiden sonst geht’s zu Fuß weiter. Außerdem kann man die Seiten- und Hintertür nur von ihnen aufmachen. Für diese recht beliebten Anlässe haben wir das gute Schnick-Schnack-Schnauck eingeführt um zu ermitteln wer die Klappen aufmachen muss. Sonst ist der Van in Top-Form vor allem weil er einen billigen Spritverbrauch hat, bequem und geräumig ist. Die wichtigsten Eigenschaften, die ein Backpacker Auto haben muss!
Als erstes Ziel steuerten wir die Magret River Region an. Dort trafen wir Julius mit dem Flo schon einmal gereist ist. Er hat einen kleineren Allradwagen namens Rocky mit dem er durch Australien reist. Der Plan war es nun erst mal zusammen weiter zu reisen mit Julius und seiner Reisepartnerin Heike, die er auf Gumtree gefunden hatte.

Julius , Flo und Heike

Leider hat die Chemie zwischen den beiden nicht gestimmt und nach ein paar Tagen musste sie gehen. Es tat mir Leid für sie aber wenn man sich nur gegenseitig anschweigt und andere Vorstellungen vom Reisen hat ist es wohl besser getrennte Wege zu gehen. Die nächsten Tage blieben wir noch in der Nähe der Stadt Busselton, da Flo sich eine Krankheit eingefangen hatte und wir auf die Laborergebnisse warten mussten. Da die Proben verschlampt wurden und die Beratung auch nicht weiter half kontaktierten wir meine Mutter die mir zum Glück das richtige Antibiotikum in meine Reiseapotheke eingepackt hatte. Es zahlt sich immer wieder aus Ärzte als Eltern zu haben!
Nun ging es weiter Richtung Esperance gen Osten. Auf dem Weg liegen einige schöne Nationalparks und wir nahmen uns vor ein paar schöne Plätze mit zunehmen. Es gab unglaublich viele und schöne Orte an denen wir vorbei kamen. Ich konnte nahezu überall angeln, Julius surfen und Flo seine Blasenentzündung auskurieren. Mir fiel direkt auf, dass Julius unfassbare Ähnlichkeiten mit Denys hat. Denys ist ein Freund aus Trier von Florian und mir. Flo ist das vorher noch nie aufgefallen was ich nicht verstehen konnte. Die beiden müssen sich auf jeden Fall mal treffen.
Kanguru-Aufzucht-Station in einer Touristinformation



Auf unserem Weg Richtung Augusta wollten wir eine Offroad Strecke befahren. Ludwig blieb recht schnell stecken und wir ließen ihn am Straßenrand stehen und fuhren mit Rocky weiter. Meine Wenigkeit auf der Bullbar und los geht’s! Es war meine erste wirkliche Offroad Strecke und wir hatten jede Menge Spaß auch wenn wir das eigentliche Ziel, den Blackpoint , nicht gefunden haben. 
Schon sandig die Strecke!

Extrem stolzer Julius mit seinem geliebten Rocky

Geilste Autofahrt ever!

Auf unserer weiteren Reise ging es durch die beeindruckenden Karri Wälder. Schatten, hohe Bäume echt ungewohnt aber angenehm.

Zwei extrem große Exemplare dieser Karri Bäume konnte man sogar an mächtigen Metallstangen besteigen. Der Dave Evans bicentennial tree war der größere der beiden. 75 Meter ging es hoch und 40 km weit konnte man in die Region blicken. Auf dem leicht schwankenden Baum ließen wir die Aussicht ein paar Minuten auf uns wirken bevor wir den Rückweg antraten. 


Anschließend ging es in den Wachinicup National Park. Dieser war der bisher schönste in dem ich in Australien war. Das Wildlife war absolut beeindruckend. Mehrmals sahen wir die großen schwarzen Echsen, die von den locals als „racehorse“ bezeichnet werden. Ein älterer Herr sagte nur zu mir, dass ich nie still neben diesen Amphibien stehen bleiben soll. Wenn sie sich bedroht fühlen rennen sie gerne mal Bäume hoch und ein still stehender Mensch sieht doch einem Baum täuschend ähnlich. Ihre Krallen können sich auf der Flucht in die Freiheit in deinen Körper eingraben und tiefe Wunden hinterlassen. Auch in diesem Nationalpark bot sich eine ideale Angelmöglichkeit. Ein Seitenarm führte vom Meer an unserer Campingbucht vorbei. Alle paar Sekunden sprang ein Fisch aus dem Wasser und ich verbrachte den kompletten Tag nur mit angeln. Was ein Angelparadis! 
Auf dem Weg wurden wir fast von einer Kuhherde überrannt.


Nachdem wir 3 Tage an diesem wundervollen Flecken Erde verbracht hatten wurde es Zeit weiter zu ziehen.

Bald gibt’s neue Nachrichten aus Australien!
Bis dahin haltet die Ohren steif! Euer Vincent


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