Mittwoch, 26. Februar 2014

Neuseeland!

Heyho ,

ich habe es sicher nach Neuseeland geschafft und mich bereits an die doch deutlich kälteren Bedingungen, denen die Kiwis ausgesetzt sind, gewöhnt. Es erinnert mich ein wenig an einen kühl/kalten Herbst in Deutschland. Um 4 Uhr am Morgen kam ich in Christchurch an. Ich hatte im Vorfeld kein Hostel gebucht oder mich generell über die Stadt informiert. Natürlich war mir bereits bekannt , dass die zweit größte Stadt Neuseelands vor gut 3 Jahren einem Erdbeben zum Opfer fiel. Doch das war wirklich alles was ich wusste! Ein Freund von mir gab mir den Tipp nicht nach Christchurch zu gehen aber ich wollte mir mein eigenes Bild machen.


Bei meiner Ankunft waren es um die 11 Grad und leicht regnerisch. Diese Temperaturen hatte ich seit ungefähr 8 Monaten schon nicht mehr verspürt. Echt merkwürdig! Ich war tot müde und wollte einfach nur noch in ein Hostel und schlafen. Nach einer langatmigen Internetsuche stellte sich her aus, dass sämtliche Hostels in Christchurch restlos ausgebucht sind. Auf dieses Szenario war ich nicht vorbereitet. Normalerweise findet man immer irgendwas. Nicht mal die Campingplätze hatten eine Campsite zur Verfügung… Ich meldete mich sofort bei der Couchsurfing Seite an und schickte sämtlichen Leuten in Christchurch Anfragen. Aber wer guckt schon um 4 Uhr morgens auf sein Profil? Ein netter Neuseeländer sprach mich schließlich an und gab mir den Tipp zur Touristinformation zu gehen. Diese öffnet erst um halb 8 aber die Mitarbeiter wären bestimmt in der Lage mir weiter zu helfen. Nach einem kleinen Nickerchen auf der Flughafenbank wankte ich zur Touri-Info. Anscheinend war ich nicht der einzige der unvorbereitet kam. Ein paar Leute warteten dort bereits. Ich kam ins Gespräch mit Martin, frisch aus Deutschland kommt. Der sehr engagierte Touristinformation Volunteer telefonierte mit jedem Hostel. Es war genau ein Doppelzimmer in ganz Christchurch zu haben. Wir sagten auf der Stelle zu und machten uns erleichtert auf den Weg zum Kiwi Backpacker Hostel. Die Fahrt im Shuttlebus durch die vollkommen zerstörte Stadt war äußerst interessant. Das hatte ich nicht erwartet. Unzählig eingestürzte Häuser ,gesperrte Straßen und keine Menschenseele. Ich hatte vermutet , dass noch einiges vom Erdbeben zu sehen ist aber im Großen und Ganzen die Stadt wieder steht. Der Busfahrer erklärte uns verbittert , dass es immer noch messbare Erdaktivitäten gibt und das deswegen noch keine Gebäude neu aufgebaut werden. Jedes abgesperrte Haus wird zudem noch dem Erdboden gleich gemacht. Vom Gefühl her war jedes 2te Haus umzäunt.
Bei unser Ankunft wurden wir von einer übermotivierten Japanerin  empfangen welche uns mit teilte, dass wir erst um 12 in unsere Zimmer einchecken können. Na toll! Ich will doch einfach nur schlafen! Martin und ich machten uns also auf den Weg in die Stadt.


Nach einer kleinen Besichtigungstour konnten wir endlich in unser Zimmer einchecken und schlafen! Es geht doch nichts über ne ordentliche Portion Schlaf!

Das Hostel wurde erst vor 3 Wochen fertig gestellt und war daher extrem sauber. Ich war noch nie in solch einem neuen Hostel. 70 Prozent der Gäste waren Japaner welche meist zu schüchtern waren um mit dir zu reden. Es fehlte die Hostel Atmosphäre. Zudem ist Christchurch für die meisten Backpacker nur ein kurzer Zwischenstopp. Niemand bleibt hier sonderlich lange. Es bleibt also kaum Zeit die Leute kennen zu lernen. Zudem sagen alle das Gleiche. Christchurch ist langweilig. Nichts geht hier! In der Tat passierte in den folgenden Tagen recht wenig. Martin und ich besichtigten die Stadt und ein paar Vororte. Überall machte die Stadt den Selben Eindruck. Trist, Menschen leer und ereignislos.


Was soll auch schon großartig passieren wenn alles zerstört ist und die Leute natürlich immer noch unter den Folgen leiden?

Für jeden Toten einen Stuhl


Nach 3 Tagen kam dann auch Flo in Christchurch an. Am selben Tag verließ Martin die Stadt. Wir hatten bei unserem ersten Treffen vereinbart, dass wir kein Deutsch miteinander reden. Es hat tatsächlich geklappt und unsere Verabschiedung ,die dann doch auf Deutsch stattfand, fühlte sich irgendwie merkwürdig an. Es sind echt extrem viele Deutsche in Neuseeland und Australien. Überall hört man Deutsch! Die Deutschen sind einfach zu reisefreudig! In Australien sind sogar momentan an die drei Millionen Deutsche unterwegs… Ich hoffe in Neuseeland sind es weniger. Man reist ja nicht ans andere Ende der Welt um sein Deutsch zu verbessern.
 Die nächsten Tage machten Flo und ich die Stadt auf seinem Longboard unsicher und ich zeigte ihm die Sehenswürdigkeiten von Christchurch.
Container Town

Wer findet Flo?

Die meiste Zeit gammelten wir jedoch im Hostel ab. Wirklich viel zu tun gibt es einfach nicht in Christchurch. Schon in Melbourne hatten wir uns entschieden, dass es von Christchurch aus nach Queenstown gehen soll. Jeder Backpacker sagte mir, dass Queenstown die beste Stadt Neuseelands ist. „Its the place to be!“. Vor allem Aktivitäten wie Bunjee-Jumping und Skydiving machen diese Stadt enorm attraktiv. Ich buchte mir einen Bus und Florian entschied sich nach Queenstown zu „hitch hiken“. 

Am dritten Jahrestag des Erdbebens verließ ich Christchurch um in das hochangepriesene Queenstown zu reisen. Was ich dort alles erlebt habe und wie meine Reise weiter geht werde ich euch im nächsten Beitrag berichten.

Bis dann! Haltet die Ohren steif J

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