Heyho ,
ich habe es
sicher nach Neuseeland geschafft und mich bereits an die doch deutlich kälteren
Bedingungen, denen die Kiwis ausgesetzt sind, gewöhnt. Es erinnert mich ein
wenig an einen kühl/kalten Herbst in Deutschland. Um 4 Uhr am Morgen kam ich in
Christchurch an. Ich hatte im Vorfeld kein Hostel gebucht oder mich generell
über die Stadt informiert. Natürlich war mir bereits bekannt , dass die zweit
größte Stadt Neuseelands vor gut 3 Jahren einem Erdbeben zum Opfer fiel. Doch das
war wirklich alles was ich wusste! Ein Freund von mir gab mir den Tipp nicht
nach Christchurch zu gehen aber ich wollte mir mein eigenes Bild machen.
Bei meiner Ankunft
waren es um die 11 Grad und leicht regnerisch. Diese Temperaturen hatte ich
seit ungefähr 8 Monaten schon nicht mehr verspürt. Echt merkwürdig! Ich war tot
müde und wollte einfach nur noch in ein Hostel und schlafen. Nach einer
langatmigen Internetsuche stellte sich her aus, dass sämtliche Hostels in Christchurch
restlos ausgebucht sind. Auf dieses Szenario war ich nicht vorbereitet.
Normalerweise findet man immer irgendwas. Nicht mal die Campingplätze hatten
eine Campsite zur Verfügung… Ich meldete mich sofort bei der Couchsurfing Seite
an und schickte sämtlichen Leuten in Christchurch Anfragen. Aber wer guckt
schon um 4 Uhr morgens auf sein Profil? Ein netter Neuseeländer sprach mich
schließlich an und gab mir den Tipp zur Touristinformation zu gehen. Diese öffnet
erst um halb 8 aber die Mitarbeiter wären bestimmt in der Lage mir weiter zu
helfen. Nach einem kleinen Nickerchen auf der Flughafenbank wankte ich zur
Touri-Info. Anscheinend war ich nicht der einzige der unvorbereitet kam. Ein
paar Leute warteten dort bereits. Ich kam ins Gespräch mit Martin, frisch aus
Deutschland kommt. Der sehr engagierte Touristinformation Volunteer
telefonierte mit jedem Hostel. Es war genau ein Doppelzimmer in ganz
Christchurch zu haben. Wir sagten auf der Stelle zu und machten uns erleichtert
auf den Weg zum Kiwi Backpacker Hostel. Die Fahrt im Shuttlebus durch die
vollkommen zerstörte Stadt war äußerst interessant. Das hatte ich nicht
erwartet. Unzählig eingestürzte Häuser ,gesperrte Straßen und keine Menschenseele.
Ich hatte vermutet , dass noch einiges vom Erdbeben zu sehen ist aber im Großen
und Ganzen die Stadt wieder steht. Der Busfahrer erklärte uns verbittert , dass
es immer noch messbare Erdaktivitäten gibt und das deswegen noch keine Gebäude
neu aufgebaut werden. Jedes abgesperrte Haus wird zudem noch dem Erdboden
gleich gemacht. Vom Gefühl her war jedes 2te Haus umzäunt.
Bei unser
Ankunft wurden wir von einer übermotivierten Japanerin empfangen welche uns mit teilte, dass wir erst
um 12 in unsere Zimmer einchecken können. Na toll! Ich will doch einfach nur
schlafen! Martin und ich machten uns also auf den Weg in die Stadt.
Nach einer
kleinen Besichtigungstour konnten wir endlich in unser Zimmer einchecken und
schlafen! Es geht doch nichts über ne ordentliche Portion Schlaf!
Das Hostel
wurde erst vor 3 Wochen fertig gestellt und war daher extrem sauber. Ich war
noch nie in solch einem neuen Hostel. 70 Prozent der Gäste waren Japaner welche
meist zu schüchtern waren um mit dir zu reden. Es fehlte die Hostel Atmosphäre.
Zudem ist Christchurch für die meisten Backpacker nur ein kurzer Zwischenstopp.
Niemand bleibt hier sonderlich lange. Es bleibt also kaum Zeit die Leute kennen
zu lernen. Zudem sagen alle das Gleiche. Christchurch ist langweilig. Nichts
geht hier! In der Tat passierte in den folgenden Tagen recht wenig. Martin und
ich besichtigten die Stadt und ein paar Vororte. Überall machte die Stadt den Selben
Eindruck. Trist, Menschen leer und ereignislos.
Was soll auch schon großartig
passieren wenn alles zerstört ist und die Leute natürlich immer noch unter den
Folgen leiden?
Für jeden Toten einen Stuhl |
Nach 3 Tagen
kam dann auch Flo in Christchurch an. Am selben Tag verließ Martin die Stadt.
Wir hatten bei unserem ersten Treffen vereinbart, dass wir kein Deutsch
miteinander reden. Es hat tatsächlich geklappt und unsere Verabschiedung ,die
dann doch auf Deutsch stattfand, fühlte sich irgendwie merkwürdig an. Es sind echt
extrem viele Deutsche in Neuseeland und Australien. Überall hört man Deutsch!
Die Deutschen sind einfach zu reisefreudig! In Australien sind sogar momentan
an die drei Millionen Deutsche unterwegs… Ich hoffe in Neuseeland sind es
weniger. Man reist ja nicht ans andere Ende der Welt um sein Deutsch zu verbessern.
Die nächsten Tage machten Flo und ich die
Stadt auf seinem Longboard unsicher und ich zeigte ihm die Sehenswürdigkeiten
von Christchurch.
Die meiste Zeit gammelten wir jedoch im Hostel ab. Wirklich viel zu tun gibt es einfach nicht in Christchurch. Schon in Melbourne hatten wir uns entschieden, dass es von Christchurch aus nach Queenstown gehen soll. Jeder Backpacker sagte mir, dass Queenstown die beste Stadt Neuseelands ist. „Its the place to be!“. Vor allem Aktivitäten wie Bunjee-Jumping und Skydiving machen diese Stadt enorm attraktiv. Ich buchte mir einen Bus und Florian entschied sich nach Queenstown zu „hitch hiken“.
Container Town |
Wer findet Flo? |
Die meiste Zeit gammelten wir jedoch im Hostel ab. Wirklich viel zu tun gibt es einfach nicht in Christchurch. Schon in Melbourne hatten wir uns entschieden, dass es von Christchurch aus nach Queenstown gehen soll. Jeder Backpacker sagte mir, dass Queenstown die beste Stadt Neuseelands ist. „Its the place to be!“. Vor allem Aktivitäten wie Bunjee-Jumping und Skydiving machen diese Stadt enorm attraktiv. Ich buchte mir einen Bus und Florian entschied sich nach Queenstown zu „hitch hiken“.
Am dritten
Jahrestag des Erdbebens verließ ich Christchurch um in das hochangepriesene
Queenstown zu reisen. Was ich dort alles erlebt habe und wie meine Reise weiter
geht werde ich euch im nächsten Beitrag berichten.
Bis dann!
Haltet die Ohren steif J
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